Über das Theaterstück
Der Syrer Sad kommt an in einem Land, in dem man seine geliebte deutsche Sprache spricht – aber er kommt als Illegaler. Er verkauft Rosen, das Stück zu zwei Euro, um sich über Wasser zu halten. Sad erzählt von sich und seiner Heimat, seinen Erinnerungen, seinen Träumen und Hoffnungen.
Wie ein „Stück Scheiße“ kommt er sich vor, weil man ihm zu verstehen gibt, dass man ihn hier nicht haben will, einen „dreckigen verlogenen Araber“, dem man kein Wort glauben sollte.
Alle fremden- und araberfeindlichen Klischees und Vorurteile macht sich Sad zu eigen und richtet die Wut und Aggression mit Bitterkeit gegen sich selbst.
„Dreck“ ist ein Theaterstück aus der Feder des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider (Autor von „Schlafes Bruder”). Das Stück ist mehr als dreißig Jahre alt, hat aber nichts von seiner Brisanz verloren, im Gegenteil. Es beschreibt den Zustand vieler Flüchtlinge verwirrend präzise.
Fotos von Thomas Mohn
Artikel vom 25.09.2021 in den Westfälischen Nachrichten
Artikel vom 25.09.2021 in den Westfälischen Nachrichten
Video zur Werkstatt-Aufführung auf dem West-Östlichen Diwan (Festival der Demokratie)